Kein Black Friday in unserem Shop: Der Aufstand des Gewissens gegen den Konsumterror

Kein Black Friday in unserem Shop: Der Aufstand des Gewissens gegen den Konsumterror

Eine Begründung mit Jean Ziegler und dem Fokus auf Afrika.

I. Präambel: Die Ablehnung der Konsum-Invasion und die Notwendigkeit der Stille

Der sogenannte Black Friday hat sich in den letzten Jahren von einem regionalen amerikanischen Kaufanreiz zu einem globalen Diktat entwickelt. Er markiert den jährlichen Gipfel des Konsumrausches, eine kollektive Hysterie der Wegwerfgesellschaft, die die Logik der kurzfristigen Gewinnmaximierung zelebriert. Für einen Online-Shop, dessen Fundament auf der Vermittlung von kulturellem Tiefgang, der Einhaltung von Prinzipien und der aktiven Förderung afrikanischer Stimmen basiert, ist die Teilnahme an diesem Ritual philosophisch und ethisch unmöglich.

Es reicht nicht aus, einen solchen Tag, der die ökonomische Dominanz des Westens symbolisiert, lediglich zu ignorieren. Die Neutralität im Angesicht des Hyperkonsums käme einer stillschweigenden Billigung der damit verbundenen globalen Ungerechtigkeiten gleich. Die Ablehnung der Rabattschlacht muss vielmehr als aktives, intellektuell fundiertes Statement begriffen werden. Der Black Friday erzwingt durch die ständige Verfügbarkeit von Gütern zu Niedrigstpreisen eine kulturelle Verpflichtung, die eigene Identität durch den Konsum zu konstruieren und zu manifestieren. Güter aller Art, ob es sich um das neueste Smartphone oder das modische Kleidungsstück handelt, werden zu Statussymbolen. Wer sich dem Kaufzwang entzieht, riskiert, von der sozialen Norm abzuweichen.

Die Haltung unseres Shops ist daher eine bewusste Geste des Widerstands. Wir schließen uns damit jenen weltweiten Bewegungen an, die den Freitag nach dem amerikanischen Thanksgiving als "Buy Nothing Day" begehen. Ziel dieser Gegenbewegung ist es, auf die tiefgreifenden Gefahren des Überkonsums aufmerksam zu machen. Indem wir uns weigern, Rabatte anzubieten, transformieren wir unseren Shop von einem reinen Händler zu einer Gegen-Institution. Wir laden unsere Kundschaft ein, ihre Identität nicht über temporäre, rabattierte Besitztümer zu definieren, sondern durch die vertiefte Reflexion und den Dialog, der in den Werken der afrikanischen Literatur geboten wird, um so dem Konsumzwang eine kulturelle Alternative entgegenzusetzen.

II. Die Pathologie des Kapitalismus: Jean Zieglers Radikale Diagnose

Die fundamentale Begründung für unseren Boykott lässt sich auf die radikale soziologische und entwicklungspolitische Kritik des Schweizers Jean Ziegler zurückführen. Seine Analyse legt offen, dass der Kapitalismus in seiner derzeitigen Form nicht lediglich ein ineffizientes, sondern ein strukturell gewalttätiges System darstellt, das weltweit Ungleichgewichte schafft.

2.1. Das System der strukturellen Gewalt: Hunger als Massenmord

Ziegler, der von 2000 bis 2008 UN-Sonderberichterstatter für das Recht auf Nahrung war, zieht eine harte, aber unumgängliche Schlussfolgerung: Der Hungertod, unter dem alle fünf Sekunden ein Kind stirbt, ist kein unabwendbares Schicksal, sondern ein "Massenmord". Die Welt produziert heute genügend Nahrungsmittel, um alle Menschen zu ernähren. Die Ursache für den Hunger liegt demnach nicht im Mangel, sondern in den strukturellen Mechanismen des Kapitalismus, die den Profit über das Überleben stellen.

Der Black Friday ist die jährliche, lautstarke Zelebrierung des Primats der Ökonomie über die Menschlichkeit. Er beschleunigt die Gewinnmaximierung ins Extreme, indem er Massenabsatz zu Lasten von Fairness und ökologischer Bilanz erzwingt. Ein Wirtschaftssystem, das ein solch extremes Ungleichgewicht fördert, während es gleichzeitig seine Überschüsse vernichtet, hat seine ethische Legitimität verloren.

2.2. Die gescheiterte Zähmung und die Notwendigkeit des Aufstands

Ziegler konstatiert, dass der jahrhundertelange Versuch, den Kapitalismus durch sozialstaatliche oder sozialdemokratische Initiativen zu zähmen, weltweit scheitert. Der Glaube, dass freiwillige ethische Selbstverpflichtungen großer Konzerne oder die bloße Regulierung ausreichen, um die systemischen Fehler zu korrigieren, ist nach seiner Analyse eine "Verblendung durch den Neoliberalismus".

Angesichts dieser systemischen Unkorrigierbarkeit wird der Zorn der Jugend und das "Aufbegehren der Aufstand des Gewissens" notwendig. Zieglers Buch "Was ist so schlimm am Kapitalismus?" ist bewusst als "Waffe" konzipiert, die jungen Menschen Argumente für den Kampf gegen das System an die Hand geben soll. Unser Online-Shop sieht es als seine Verantwortung an, diese Waffen der kritischen Reflexion zu vertreiben. Die Unterstützung des Black Friday durch eigene Teilnahme würde diese Mission unterlaufen und dem Aufstand des Gewissens widersprechen.

2.3. Black Friday als Zerstörung von Ressourcen und Wert

Die Rabattschlacht führt nicht nur zur Enteignung der Ausgebeuteten, sondern auch zur Vernichtung von Ressourcen. Die Logik des Hyperkonsums, wie sie am Black Friday zelebriert wird, ist direkt verantwortlich für immense Umweltkosten und Abfallfluten. Allein in Deutschland werden jährlich etwa 17 Millionen retournierte Artikel vernichtet. Dieser Akt der Zerstörung geschieht nicht aus Notwendigkeit, sondern aus reiner Logistik und Kostenrechnung: Die logistischen Kosten eines Wiederverkaufs sind in vielen Fällen höher als die Gewinnmarge.

Die Zerstörung von Retouren liefert einen greifbaren Beweis für den strukturellen Fehler, den Ziegler beschreibt: Sobald das Profitstreben mit der Notwendigkeit der Ressourcenschonung oder der ethischen Entsorgung in Konflikt gerät, gewinnt der Profitmechanismus immer. Die gesamte für die Herstellung des Produkts aufgewendete Arbeit, die entnommene Ressource und die CO2-Emission werden allein aus logistischer Zweckmäßigkeit vollständig negiert. Diese systemische Verschwendungssucht ist strukturell identisch mit der Logik, die Hungertod inmitten von Überfluss zulässt, und macht den Black Friday damit zu einem Mikrokosmos von Zieglers Kernkritik.

III. Die Afrikanische Wunde: Die physische und ökonomische Last des Hyperkonsums

Die Teilnahme am Black Friday ist für einen Shop, der sich der afrikanischen Literatur und Kultur verschrieben hat, unmöglich, weil die Black-Friday-Logik eine direkte geographische und sozioökonomische Wunde in Afrika hinterlässt.

3.1. Konsumwahnsinn mit Giftspur: Agbogbloshie als geographisches Ende der Lieferkette

Die exponentiell steigende Produktion und der schnelle Austausch von Konsumgütern – angetrieben durch Ereignisse wie den Black Friday, der das Kaufen beschleunigt und die Obsoleszenz von Altgeräten fördert – mündet in der illegalen Entsorgung im Globalen Süden. Der Black-Friday-Zyklus ist somit ein kritischer dekolonialer Vorgang, der billigen westlichen Luxus direkt mit afrikanischen Gesundheits- und Umweltkrisen verknüpft.

Agbogbloshie, ein Stadtteil in Accra, Ghana, ist zum Endlager dieses westlichen Hyperkonsums geworden. Schätzungen zufolge landen dort jährlich 17.000 Tonnen Elektroschrott, die größtenteils aus Europa stammen. Der Export von Elektroschrott nach Afrika ist laut Basler Konvention illegal. Diese Regelung wird jedoch systematisch umgangen: Der Müll wird als funktionstüchtige "Secondhand-Geräte" getarnt über Seecontainer eingeführt, da der Handel mit Gebrauchtgeräten grundsätzlich legal ist. Faktisch sind jedoch fast ein Drittel dieser importierten Geräte defekt und dienen einzig der illegalen Entsorgung.

Die menschlichen und ökologischen Kosten dieser externen Müllkippe sind immens. Rund 4.000 meist junge Männer zerlegen die kaputten Elektrogeräte, um wertvolle Metalle wie Kupfer und Aluminium zu gewinnen. Um die Kupferdrähte von ihren Ummantelungen zu trennen, werden die Kabel verbrannt. Dieser Prozess setzt schwarzen, dioxinhaltigen Rauch frei, der die Atemwege und das Nervensystem irreparabel schädigt. Das billige "Schnäppchen" des westlichen Käufers wird direkt mit der toxischen Ausbeutung eines afrikanischen Arbeiters bezahlt. Die massive Menge an Elektroschrott, die durch Events wie den Black Friday in Umlauf gebracht wird, erfordert schnelle Entsorgungswege. Dass dieser Müll als legaler Gebrauchtwarenhandel deklariert wird, ist ein Beweis für die systematische Umgehung der Umweltverantwortung. Dieses Muster spiegelt koloniale Extraktionspraktiken wider: Afrika wird nicht als Markt der Gleichen, sondern als Ort zur Externalisierung der Kosten betrachtet.

3.2. Die Kausalkette der Ausbeutung

Die Black-Friday-Logik ist somit nicht nur ein unbedachter Kaufakt, sondern Teil eines umfassenden Exploitationsmechanismus. Die folgende Tabelle fasst die kausale Verbindung zwischen westlichem Hyperkapitalismus und der afrikanischen Umweltkatastrophe zusammen:

Die Kausalkette der Ausbeutung: Vom Black Friday zur Afrikanischen Deponie

Aktion (Black Friday) Mechanismus (Kapitalismus) Folge (Afrika/Ghana)

Hyperkonsum und Impulskäufe (Fast Tech/Fashion)

Erhöhte Obsoleszenz und hohe Retourenrate

Massiver Anstieg von Elektroschrott (E-Waste)

Notwendigkeit der Lagerbereinigung/Kostenreduzierung

Illegale Umgehung der Basel-Konvention durch "Secondhand"-Schlupfloch

Jährlicher Export von Tausenden Tonnen Giftmüll nach Agbogbloshie

Gier nach Wertstoffen (Kupfer, Aluminium)

Existenzielle Not der lokalen Bevölkerung ("weniger Privilegierte")

Toxische Verbrennung von Kabeln; Bleivergiftung; Verseuchung von Umwelt und Mensch

Zelebrierung des Konsums

Entwaffnung des "Aufstands des Gewissens"

Perpetuierung der strukturellen Ungerechtigkeit und Abhängigkeit

 

 

3.3. Die Täuschung vom ökonomischen "Lift"

Es existieren Gegenstimmen, die argumentieren, Black Friday könne der afrikanischen Wirtschaft einen "Lift" geben, etwa durch erhöhte E-Commerce-Penetration und die Schaffung temporärer Arbeitsplätze, beispielsweise im Logistiksektor. Unternehmen wie Jumia oder der Einzelhändler Carrefour berichten von steigenden Umsätzen und einer Zunahme der beteiligten Händler.

Aus zieglerianischer Perspektive muss diese Argumentation jedoch als Täuschung entlarvt werden. Solche Kampagnen stärken primär die Plattformen multinationaler Akteure und verstärken die Abhängigkeit von importierten Konsumgütern. Zudem lockt die scheinbare Billigkeit der Angebote, die oft durch aggressives Marketing beworben wird, insbesondere die "weniger Privilegierten" in die Schuldenfalle. Dies ist die Zementierung der Abhängigkeit durch Schulden und die strukturelle Stärkung globaler Handelsplattformen, nicht die Förderung der afrikanischen Souveränität.

3.4. Afrikanische Resilienz: Der kulturelle Widerstand

Der Boykott des Black Friday ist auch eine Hommage an die inhärente Widerstandsfähigkeit Afrikas. Jean Ziegler thematisierte explizit die "Resilienz afrikanischer Kulturen gegen die kapitalistische Gleichschaltung".

In vielen traditionellen Gesellschaften existierten kulturelle Werte, die der industriellen Massenproduktion und dem daraus resultierenden Massenkonsum widerstanden. Heute wird Konsumzwang oft mit fremden, typischerweise amerikanischen Werten assoziiert. Die afrikanische Literatur, die unser Shop vertreibt, ist Ausdruck dieses kulturellen Widerstands. Sie verkörpert Wissen, Tiefe und Dauerhaftigkeit – sie ist das Gegenteil von Fast Fashion und Wegwerf-Tech. Wir zelebrieren die Kultur, die dem Konsumterror widersteht, und können daher nicht an dem Ritual teilnehmen, das diesen Terror befeuert.

IV. Bibliodiversität statt Warenfetisch: Die Ethische Mission Afrikanischer Literatur

Die Verweigerung von Rabattschlachten ist im Kontext des Buchhandels, insbesondere im Segment der globalen Literatur, eine notwendige Verteidigung der Bibliodiversität.

4.1. Kampf gegen den "Imperialismus des freien Marktes" im Verlagswesen

Der Buchmarkt in vielen frankophonen westafrikanischen Ländern ist historisch und aktuell durch die Dominanz großer europäischer Konzerne wie Hachette gekennzeichnet. Diese Vormachtstellung, die man als "Imperialismus des freien Marktes" bezeichnen könnte, erschwert die Existenz und Entfaltung unabhängiger lokaler Verleger und behindert die notwendige Bibliodiversität.

Unser Shop bekennt sich zu einem ethischen Geschäftsmodell, das aktiv "Bibliodiversität und Nachhaltigkeit im Publishing" fördert. Wenn wir als Akteur auf dem Buchmarkt in das Black-Friday-Ritual einstimmen – ein Ritual, das von globalen Giganten wie Amazon dominiert wird, die oft wegen fragwürdiger Steuerpraktiken kritisiert werden – würden wir indirekt jenen "Imperialismus des freien Marktes" unterstützen, der die unabhängige afrikanische Verlagswelt bedroht. Die Weigerung, die Preise zu senken, ist somit eine ökonomische Verteidigungsstrategie für die literarische Souveränität Afrikas.

4.2. Die Unverkäuflichkeit des kulturellen Wertes

Literatur, die sich der Förderung des interkulturellen Dialogs widmet, Einblicke in unbekannte Welten vermittelt und soziale Werte differenziert darstellt , kann nicht dem Diktat des Massenkonsums unterworfen werden. Kultureller Wert ist nicht verhandelbar und entzieht sich der Logik des Schnäppchens.

Viele unabhängige Verlage, die sich der afrikanischen Literatur widmen, arbeiten nach strengen Prinzipien. Werden diese Werke plötzlich zu Rabattpreisen angeboten, entwerten wir implizit die kulturelle Arbeit der Autoren, Übersetzer und die ethische Arbeit der Verlage, die oft mit geringeren Margen zugunsten fairer Bezahlung arbeiten müssen. Ein gerechter Preis ist daher nicht optional, sondern integraler Bestandteil unseres ethischen Geschäftsmodells.

4.3. Literatur als Akt der Dekolonialisierung der Identität

Der Kapitalismus erzeugt die Notwendigkeit, die eigene Identität durch den Konsum zu formen. Literatur aus dem Globalen Süden bietet hier einen entscheidenden Gegenentwurf.

Der Kauf eines Buches in unserem Shop ist kein Impulskauf zur Erfüllung einer kulturellen Pflicht zum Konsum, sondern ein bewusster Akt der Wertschätzung von Kultur über Kommerz. Er ist der Beginn eines "un-biased dialogue". Wir bieten damit ein Narrativ an, das dem Wahn der Statussymbole widersteht und eine Dekolonialisierung der persönlichen Identität durch kritische Reflexion ermöglicht.

Parameter Das Diktat des Black Friday (Hyperkapitalismus) Das Prinzip unseres Shops (Aufstand des Gewissens)
Wirtschaftliche Logik

Kurzfristige Gewinnmaximierung; Zerstörung von Retouren; Steuervermeidung

Langfristige Stabilität; Prinzipien

Globale Auswirkung

Externalisierung von Umweltkosten (E-Schrott-Exporte nach Ghana); Förderung von Ausbeutung

Förderung der Resilienz afrikanischer Kulturen; Unterstützung der Bibliodiversität

Kultureller Wert

Ware als Statussymbol; Kulturelle Pflicht zum Konsum; Impulskauf 

Literatur als Mittel für kulturellen Dialog; Förderung der kritischen Reflexion

Systemische Rolle

Beschleuniger der strukturellen Gewalt (Massenmord durch Kapitalmechanismen)

Aktiver Widerstand gegen den Imperialismus des freien Marktes; Waffe für den Aufstand des Gewissens

 

V. Unser Green Friday: Ein Aufruf zur achtsamen Wertschätzung

Die Ablehnung des Black Friday ist keine passive Verweigerung, sondern eine aktive Umdeutung des Tages in einen Moment der bewussten Wertschätzung. Wir folgen damit dem Aufruf verschiedener Organisationen wie der Deutschen Umwelthilfe und Fairtrade Deutschland, die statt des "Black Friday" einen "Green Friday" fordern, der auf Langlebigkeit, Qualität und Reparatur statt auf Massenkonsum setzt.

5.1. Umdeutung des Tages: Vom Konsum zum Wert

Für unseren Online-Shop für afrikanische Literatur bedeutet "Green Friday" die Reparatur der kulturellen und ethischen Beziehungen, die der globalisierte Kapitalismus zerrissen hat. Es geht um bewusste Investition in Güter, deren Wert über den Preis hinausgeht.

Anstatt uns am Konsumwahn zu beteiligen, möchten wir unsere Kunden zur Reflexion aufrufen. Es existieren vielfältige Alternativen zur Rabattschlacht: Man kann den Tag nutzen, um defekte Geräte reparieren zu lassen , anstatt neue zu kaufen, oder sich bewusst für den "Buy Nothing Day" zu entscheiden, indem man etwa eine Gruppenwanderung unternimmt oder die Kreditkarte symbolisch zerschneidet, um gegen den Konsumismus zu protestieren.

5.2. Konkrete Alternativen zur Rabattschlacht

Anstatt in schnelllebige und schnell entsorgte Güter zu investieren, rufen wir unsere Gemeinschaft auf, das gesparte Geld für ethische Zwecke zu nutzen. Der Tag nach dem Black Friday, der sogenannte "Giving Tuesday", bietet eine ideale Gelegenheit, Spendenaktionen und gemeinnützige Projekte zu unterstützen.

Der Kauf eines Buches in unserem Shop, auch ohne Rabatt, ist per se ein ethischer Kaufakt. Jede Entscheidung in unserem Shop ist eine bewusste Entscheidung gegen die beschleunigte Ausbeutungsspirale. Bevor eine Kaufentscheidung getroffen wird, sollten Kunden sich fragen, ob das erworbene Gut sie ihrem persönlichen "Aufstand des Gewissens" näherbringt oder sie von ihm entfernt.

5.3. Schlussappell: Die Investition in die gerechte Welt

Die Argumente von Jean Ziegler zeigen unmissverständlich: Der Kapitalismus in seiner hyperkonsumistischen Ausprägung ist ein System struktureller Gewalt. Der Black Friday ist seine jährliche Hauptversammlung. Die Nicht-Teilnahme unseres Shops ist daher nicht nur eine ethische Präferenz, sondern eine Notwendigkeit im Sinne der Solidarität mit den Kulturen und Menschen Afrikas, deren Stimmen wir verbreiten.

Jeder Kauf eines Buches in unserem Sortiment ist eine bewusste Investition in Strukturen, in unabhängige afrikanische Stimmen und in den kulturellen Dialog. Es ist ein Akt der Wertschätzung, der die globale Kausalkette der Ausbeutung – von der Ressourcenentnahme bis zum E-Schrott in Agbogbloshie – durch eine Kausalkette der Solidarität, der Bildung und der kulturellen Unabhängigkeit ersetzt. Wir laden unsere Kundschaft ein, am "Aufstand des Gewissens" teilzunehmen, indem sie in bleibende Werte und kritische Reflexion investiert, anstatt dem Konsumterror zu erliegen.

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