
Meisterhafte Benin-Bronzen: Eine kunstvolle Reise in die Vergangenheit
Teilen
Mit jedem Schlag des Hammers formten die talentierten Künstler des alten Benin-Königreichs beeindruckende Bronzeobjekte, die bis heute faszinieren. Doch während diese Meisterwerke in den Museen der Welt bewundert werden, bleibt die Frage der Rückgabe an ihre rechtmässigen Besitzer, das Volk von Nigeria, bestehen. In diesem Blogbeitrag werfen wir einen Blick auf die Geschichte und Kultur der Benin-Bronzen, diskutieren die Kontroversen um ihre Rückgabe und schliessen mit einem Blick auf die Situation in Deutschland und in der Schweiz.
1. Einleitung: Eine faszinierende Reise in die Vergangenheit mit den Meisterwerken der Benin-Bronzen
Tauchen Sie ein in die faszinierende Welt der Benin-Bronzen, kunstvolle Meisterwerke aus vergangenen Zeiten. Diese Objekte haben eine lange Geschichte und sind untrennbar mit der Kultur des alten Königreichs Benin in Nigeria verbunden. Doch diese kostbaren Kunstwerke haben auch eine dunkle Seite: Sie wurden während der Kolonialzeit von den britischen Truppen geraubt und in Museen auf der ganzen Welt ausgestellt. Heutzutage fordern Länder wie Nigeria, Deutschland und die Schweiz die Rückgabe dieser wertvollen Bronzen. Ein besonderer Fall ist das Berliner Museum für Ethnologie, das eine bedeutende Sammlung von Benin-Bronzen besitzt. Die deutsche Regierung hat kürzlich angekündigt, dass sie bereit ist, einige dieser Objekte zurückzugeben. Dieser Schritt zeigt ein wachsendes Bewusstsein für die historische Ungerechtigkeit und den Wunsch, die Beziehungen zu den ehemaligen Kolonien zu verbessern. Auch die Schweiz schliesst sich dem Ruf nach Rückgabe an. Mehrere Museen im Land beherbergen Benin-Bronzen und arbeiten daran, ihre Herkunft zu klären und gegebenenfalls gestohlene Kunstwerke zurückzugeben. Dies ist ein wichtiger Schritt zur Versöhnung mit der Vergangenheit und zur Wiederherstellung der kulturellen Identität Nigerias. Die Geschichte der Benin-Bronzen ist eng mit dem Oba (König) von Benin verbunden, denn er war nicht nur politischer Herrscher, sondern auch Förderer der Künste. Die Bronzen wurden verwendet, um die Macht und den Reichtum des Oba darzustellen. Sie zeugen von einer hochentwickelten Technik, der sogenannten Wachsverlorenen Form, bei der jedes Detail mit grosser Präzision gefertigt wurde. Die Benin-Bronzen sind nicht nur Kunstwerke, sondern auch Träger von Botschaften und Symbolen. Jedes Motiv erzählt eine Geschichte über die Kultur und Identität des Benin-Volkes. Diese Sprache ohne Worte ist ein faszinierendes Rätsel, das es zu entschlüsseln gilt. Wenn Sie die Schönheit der Benin-Bronzen hautnah erleben möchten, können Sie dies in verschiedenen Museumsausstellungen tun oder virtuelle Touren besuchen. Diese ermöglichen es Ihnen, die kunstvolle Handwerkskunst aus nächster Nähe zu betrachten und ihre Geschichten zu erfahren. Insgesamt ist die Reise in die Vergangenheit der Benin-Bronzen eine Möglichkeit, das künstlerische Erbe dieser faszinierenden Kultur zu bewundern. Die Rückgabe gestohlener Objekte und das Bewusstsein für ihre Bedeutung tragen dazu bei, historische Ungerechtigkeiten zu korrigieren und Brücken zwischen den Ländern zu bauen. Es ist an der Zeit, diese Meisterwerke in ihrer Heimat wieder willkommen zu heissen und ihre Schönheit mit der Welt zu teilen.
2. Die Geschichte der Benin-Bronzen: Von königlichen Kunstwerken zu kolonialer Plünderung
Die Geschichte der Benin-Bronzen ist von königlichen Kunstwerken zu kolonialer Plünderung geprägt. Die Benin-Bronzen, eine beeindruckende Sammlung von kunstvoll gestalteten Objekten, wurden im 16. Jahrhundert im Königreich Benin im heutigen Nigeria geschaffen. Sie dienten damals als Symbole königlicher Macht und religiöser Verehrung für den Oba, das Oberhaupt des Königreichs. Diese Bronzen waren ein wichtiger Teil der beninischen Kultur und repräsentierten die reiche Geschichte und Tradition des Volkes. Leider wurde das künstlerische Erbe der Benin-Kultur während der britischen Kolonialisierung stark beeinträchtigt. Im Jahr 1897 führte eine britische Expedition zur Plünderung des Königspalastes in Benin City, bei dem zahlreiche wertvolle Benin-Bronzen geraubt wurden. Diese wurden dann nach Europa gebracht und in Museen wie dem British Museum in London oder dem Ethnologischen Museum in Berlin ausgestellt. Die koloniale Plünderung der Benin-Bronzen hat nicht nur zu einem Verlust von Kunstschatz geführt, sondern auch zu einer Unterdrückung der afrikanischen Kultur und Identität. Die Bedeutung dieser Kunstwerke für die beninische Gemeinschaft kann nicht unterschätzt werden. Sie sind Teil ihrer Geschichte, ihres Stolzes und ihrer Identität. In den letzten Jahren gab es verstärkte Bemühungen seitens der nigerianischen Regierung sowie internationaler Organisationen, die Rückgabe gestohlener Benin-Bronzen einzufordern. Museen in Deutschland und der Schweiz haben bereits ihre Bereitschaft signalisiert, einige dieser Kunstwerke zurückzugeben. Dies ist ein wichtiger Schritt zur Wiederherstellung der kulturellen Gerechtigkeit und Anerkennung. Die Geschichte der Benin-Bronzen ist also eine tragische, aber auch hoffnungsvolle Geschichte. Die kunstvollen Werke erzählen nicht nur von vergangenen Zeiten, sondern auch von den Herausforderungen, mit denen die beninische Kultur konfrontiert war. Durch die Rückgabe gestohlener Benin-Bronzen können wir dazu beitragen, diese Geschichte zu schliessen und das künstlerische Erbe der Benin-Kultur zu bewahren.
3. Die Bedeutung der Benin-Bronzen für die afrikanische Kultur und Identität
Die Benin-Bronzen spielen eine entscheidende Rolle in der afrikanischen Kultur und Identität. Diese kunstvollen Objekte sind nicht nur Meisterwerke der Kunst, sondern auch Träger von Geschichte und Tradition. Sie repräsentieren das Erbe und die Stärke der Benin-Kultur, die über Jahrhunderte hinweg blühte. Die Bedeutung dieser Bronzen geht jedoch weit über ihr künstlerisches Können hinaus. Sie sind Symbole des Stolzes und der Würde für das Volk von Benin in Nigeria. Die Bronzen erzählen Geschichten von mächtigen Oba-Herrschern und ihrer königlichen Macht. Jedes Detail auf den Bronzen hat eine tiefere Bedeutung - sei es die Darstellung von Tieren, Menschen oder mythologischen Wesen. Leider wurden viele dieser wertvollen Kunstwerke während der Kolonialisierung geraubt und nach Europa gebracht. Besonders die British Empire nahm zahlreiche Benin-Bronzen mit nach Grossbritannien, wo sie heute noch in verschiedenen Museen zu bewundern sind. Die Rückgabe dieser gestohlenen Schätze ist ein wichtiges Thema geworden, das weltweit diskutiert wird. Sowohl Deutschland als auch die Schweiz haben sich bereits dafür eingesetzt, gestohlene Benin-Bronzen zurückzugeben und ihre koloniale Vergangenheit anzuerkennen. In Deutschland haben mehrere Museen begonnen, ihre Bestände zu überprüfen und enge Beziehungen zu nigerianischen Institutionen aufzubauen, um mögliche Rückgaben zu erleichtern. Auch in der Schweiz schliessen sich immer mehr Museen diesem Trend an. Die Bedeutung der Benin-Bronzen für die afrikanische Kultur und Identität kann nicht unterschätzt werden. Sie sind nicht nur Kunstwerke, sondern auch wichtige Zeugen einer reichen Geschichte. Die Rückgabe dieser Bronzen an ihr Ursprungsland Nigeria ist ein Schritt in Richtung Versöhnung und Wiederherstellung des kulturellen Erbes. Nur so können wir das kunstvolle Erbe der Benin-Kultur in seiner vollen Pracht bewundern und würdigen.
4. Die kunstvolle Technik hinter den Benin-Bronzen: Von der Wachsverlorenen Form zum fertigen Kunstwerk
Ein faszinierender Aspekt der Benin-Bronzen liegt in ihrer kunstvollen Herstellungstechnik. Von der wachsverlorenen Form bis zum fertigen Kunstwerk ist jeder Schritt von beeindruckender Präzision und Handwerkskunst geprägt. Diese traditionelle Technik hat sich über Jahrhunderte hinweg entwickelt und spielt eine entscheidende Rolle bei der Erschaffung dieser Meisterwerke. Der Prozess beginnt mit einer Skulptur aus Wachs, die um einen Kern aus Ton geformt wird. Dieser dient als Hohlraum für das flüssige Metall, das später eingegossen wird. Jedes Detail der gewünschten Bronze wird sorgfältig in das Wachsmodell geschnitzt und gestaltet. Einmal fertiggestellt, wird das Modell mit feinem Tonschlamm bedeckt, um eine keramische Hülle zu schaffen. Nachdem diese Hülle getrocknet ist, wird sie erhitzt, so dass das Wachs schmilzt und aus dem Inneren herausfliesst - daher auch der Begriff "wachsverlorene Form". Zurück bleibt eine leere Form, die bereit ist für den Bronzeguss. Die geschmolzene Bronze wird dann vorsichtig in die Öffnung gegossen und darf abkühlen und aushärten. Sobald die Bronze ausgehärtet ist, kann die äussere Keramikhülle entfernt werden. Was übrig bleibt, ist ein rohes Bronzekunstwerk von erstaunlicher Detailgenauigkeit. Alle Nuancen des ursprünglichen Wachsmodells sind in der Bronze eingefangen, und die Handwerkerinnen und Handwerker können nun mit Feilen, Meisseln und Polierwerkzeugen den letzten Schliff geben. Die kunstvolle Technik hinter den Benin-Bronzen zeigt das hohe handwerkliche Können der Künstlerinnen und Künstler dieser Zeit. Sie schufen nicht nur beeindruckende Kunstwerke, sondern auch Objekte von grosser kultureller Bedeutung für die Benin-Kultur. Durch ihre Rückgabe an Nigeria und andere afrikanische Länder wird heute versucht, diese kulturelle Identität wiederherzustellen und das Erbe der Benin-Kunst zu bewahren. Die Schönheit und Handwerkskunst dieser Bronzen sind ein faszinierender Einblick in eine vergangene Zeit.
5. Der Detailreichtum und die Symbolik in den Benin-Bronzen: Eine Sprache ohne Worte
Der Detailreichtum und die Symbolik in den Benin-Bronzen sind beeindruckend. Jedes einzelne Objekt erzählt eine Geschichte, ohne dabei auch nur ein einziges Wort zu verwenden. Die kunstvollen Verzierungen auf den Bronzefiguren sind von grosser Bedeutung für die Benin-Kultur und ihre Identität. Sie zeigen Szenen aus der Geschichte des Königreichs Benin, wie zum Beispiel Kriege, königliche Zeremonien und Alltagssituationen. Jede Darstellung ist mit tiefgreifender Symbolik versehen, die es zu entschlüsseln gilt. Die Benin-Bronzen zeugen von einer hochentwickelten Kunstfertigkeit und Technik. Durch das Verfahren der Wachsverlorenen Form entstanden diese meisterhaften Werke. Dabei wurde zunächst eine Skulptur aus Bienenwachs modelliert, um sie anschliessend mit einer dünnen Schicht Ton zu überziehen. Durch Erhitzen wurde das Wachs geschmolzen und durch kleine Öffnungen abgeleitet. In diese entstandenen Hohlräume wurde flüssiges Metall gegossen, das nach dem Abkühlen die Form der ursprünglichen Wachsskulptur annahm. Jede einzelne Bronze wird mit grösster Sorgfalt gestaltet und bis ins kleinste Detail verziert. Hierbei spielen Symbole eine zentrale Rolle: Der Oba, der König von Benin, wird oft mit einem Pfau dargestellt - ein Symbol für seine Macht und Pracht. Andere Figuren tragen traditionelle Kleidung oder halten Gegenstände in den Händen, die ebenfalls symbolische Bedeutung haben. Die Benin-Bronzen sind somit nicht nur Kunstwerke, sondern auch eine Art Kommunikationsmittel, das die Geschichte und Kultur der Benin-Menschen über Jahrhunderte hinweg weiterträgt. Leider wurden viele dieser wertvollen Objekte während der kolonialen Plünderung des Königreichs Benin im 19. Jahrhundert gestohlen. Viele befinden sich heute in Museen und Sammlungen weltweit, darunter auch in Deutschland und der Schweiz. Die Rückgabe dieser Bronzen an Nigeria ist ein kontroverses Thema, das sowohl in der Öffentlichkeit als auch unter Expertinnen und Experten diskutiert wird. Einige Museen haben bereits Schritte unternommen, um die gestohlenen Bronzen zurückzugeben und damit einen Schritt zur Versöhnung mit der Vergangenheit zu tun. Es gibt jedoch auch Möglichkeiten, den Detailreichtum und die Symbolik der Benin-Bronzen heute zu erleben. Verschiedene Museumsausstellungen bieten die Möglichkeit, diese Meisterwerke hautnah zu bestaunen. Darüber hinaus werden virtuelle Touren angeboten, bei denen man die Kunstwerke bequem von Zuhause aus erkunden kann. So kann jeder Interessierte eine faszinierende Reise in die Vergangenheit antreten und das künstlerische Erbe der Benin-Kultur bewundern.
6. Die Rolle des internationalen Kunstmarktes bei der Rückführung gestohlener Benin-Bronzen
Der internationale Kunstmarkt spielt eine entscheidende Rolle bei der Rückführung gestohlener Benin-Bronzen. Seit der Kolonialzeit wurden zahlreiche dieser wertvollen Kunstwerke aus Nigeria entwendet und in Museen und Privatsammlungen auf der ganzen Welt verstreut. Insbesondere europäische Länder wie Deutschland, Grossbritannien und die Schweiz beherbergen bedeutende Sammlungen von Benin-Bronzen. In den letzten Jahren hat es jedoch einen wachsenden Druck gegeben, diese gestohlenen Objekte zurückzufordern und an ihr ursprüngliches Herkunftsland zurückzugeben. Nicht nur ethische Gründe spielen dabei eine Rolle, sondern auch das zunehmende Bewusstsein für die Bedeutung dieser Bronzen für die Kultur und Identität der Benin-Menschen. Der internationale Kunstmarkt wird oft kritisiert, da er den Handel mit gestohlenen oder illegal erworbenen Kulturgütern ermöglicht. Viele Kunsthändler, Auktionshäuser und Sammler sind sich jedoch ihrer Verantwortung bewusst geworden und schliessen mittlerweile Deals zur Rückgabe solcher Objekte ab. In einigen Fällen haben sogar Museen wie das British Museum in London oder das Ethnologische Museum in Berlin bereits gestohlene Benin-Bronzen an Nigeria zurückgegeben. Trotzdem bleibt noch viel zu tun. Die Diskussion um die Rückgabe gestohlener Benin-Bronzen ist komplex und kontrovers. Es gibt Fragen nach dem rechtlichen Rahmen, nach fairen Entschädigungen für Verluste während der Kolonialzeit sowie nach angemessenen Kriterien für die Rückgabe. Dennoch ist es ermutigend zu sehen, dass immer mehr Museen und Sammlungen bereit sind, diese Kunstwerke zurückzugeben und damit einen Beitrag zur Wiederherstellung der kulturellen Integrität Nigerias zu leisten. Der internationale Kunstmarkt spielt somit eine wichtige Rolle bei der Rückführung gestohlener Benin-Bronzen. Durch den Druck von Seiten der Öffentlichkeit, aber auch durch ein Umdenken innerhalb der Kunstwelt selbst, werden hoffentlich weitere Schritte unternommen, um diese Meisterwerke in ihre ursprüngliche Heimat zurückzubringen und die Geschichte und Kultur der Benin-Menschen angemessen zu würdigen.
7. Wie man die Schönheit der Benin-Bronzen heute erleben kann: Museumsausstellungen und virtuelle Touren
Wenn Sie die faszinierende Schönheit der Benin-Bronzen hautnah erleben möchten, gibt es heute verschiedene Möglichkeiten, dies zu tun. Museumsausstellungen bieten eine einzigartige Gelegenheit, diese Meisterwerke der beninischen Kunst in ihrer ganzen Pracht zu bewundern. In Deutschland zum Beispiel können Sie im Museum für Asiatische Kunst in Berlin eine umfangreiche Sammlung von Benin-Bronzen entdecken. Dort werden die kunstvollen Objekte ausgestellt und erzählen die Geschichte einer vergangenen Kultur. Aber auch wenn Sie nicht die Möglichkeit haben, persönlich ein Museum zu besuchen, gibt es virtuelle Touren, die Ihnen ermöglichen, das künstlerische Erbe der Benin-Kultur von überall aus zu erkunden. Dank moderner Technologie können Sie bequem von Ihrem eigenen Zuhause aus durch digitale Ausstellungen wandern und dabei beeindruckende Details der Bronzekunstwerke entdecken. Es ist wichtig anzumerken, dass in den letzten Jahren vermehrt Diskussionen über die Rückgabe gestohlener Benin-Bronzen an Nigeria geführt wurden. Viele dieser wertvollen Kunstwerke befinden sich immer noch in europäischen Sammlungen und Museen. Die Frage nach der Rückgabe dieser Objekte an ihr Herkunftsland hat eine wichtige Rolle innerhalb des internationalen Kunstmarktes eingenommen. In der Schweiz beispielsweise schliessen sich verschiedene Institutionen zusammen und setzen sich dafür ein, gestohlene Benin-Bronzen zurückzuführen. Das Ethnographische Museum Genf war eines der ersten Museen weltweit, das 2019 ankündigte, seine Sammlung von Benin-Bronzen an Nigeria zurückzugeben. Dieser Schritt zeigt die Bereitschaft, sich mit der Geschichte und den kulturellen Hintergründen dieser Kunstwerke auseinanderzusetzen. Ob Sie nun persönlich ein Museum besuchen oder virtuell durch eine Ausstellung wandern - die Schönheit und Bedeutung der Benin-Bronzen werden Sie zweifellos faszinieren. Diese kunstvollen Werke sind nicht nur ein Zeugnis vergangener Zeiten, sondern auch ein wichtiger Teil der afrikanischen Kultur und Identität. Durch das Erleben und Wertschätzen dieser Meisterwerke können wir einen Blick in die Vergangenheit werfen und gleichzeitig das künstlerische Erbe der Benin-Kultur bewundern.
8. Fazit: Eine Reise in die Vergangenheit, um das künstlerische Erbe der Benin-Kultur zu bewundern
Die kunstvollen Benin-Bronzen sind nicht nur beeindruckende Kunstwerke, sondern auch ein wichtiges kulturelles Erbe der Benin-Kultur. Durch ihre detailreiche Gestaltung und symbolische Bedeutung erzählen sie Geschichten vergangener Zeiten und laden uns zu einer faszinierenden Reise in die Vergangenheit ein. Obwohl viele dieser wertvollen Objekte heute in Museen weltweit zu bewundern sind, bleibt die Frage nach ihrer Rückgabe an Nigeria weiterhin aktuell. Besonders in Deutschland haben Museen wie das Ethnologische Museum in Berlin und das Linden-Museum in Stuttgart bedeutende Sammlungen von Benin-Bronzen. Die deutschen Museen stehen nun vor der Herausforderung, den Dialog mit nigerianischen Kulturinstitutionen zu suchen und Möglichkeiten zur Rückführung der Bronzen zu prüfen. In diesem Kontext hat auch die Schweiz bereits Schritte unternommen, indem sie eine Zusammenarbeit mit Nigeria eingegangen ist, um Möglichkeiten zur Rückgabe von geraubten Kulturgütern zu diskutieren. Die Geschichte der Benin-Bronzen ist eng mit der kolonialen Plünderung durch britische Truppen im 19. Jahrhundert verbunden. Diese gewaltsame Enteignung führte dazu, dass zahlreiche Objekte aus königlichen Palästen gestohlen und nach Europa gebracht wurden. Die Debatte über die Rückgabe dieser geraubten Kunstwerke hat sich in den letzten Jahren intensiviert und zeigt eine wachsende Sensibilisierung für postkoloniale Fragen. Es ist jedoch wichtig anzumerken, dass nicht alle deutschen Museen geschlossen gegenüber einer möglichen Rückgabe stehen. Einige Institutionen haben bereits Schritte unternommen, indem sie den Dialog mit nigerianischen Behörden suchen und Kooperationen eingehen, um neue Wege zur Präsentation und Bewahrung der Benin-Bronzen zu finden. Die Rückgabe der Benin-Bronzen an Nigeria wäre nicht nur ein Akt der Gerechtigkeit, sondern auch eine Gelegenheit für einen interkulturellen Austausch und eine Zusammenarbeit zwischen deutschen und nigerianischen Museen. Durch die Rückführung könnten die Bronzen endlich wieder in ihrem kulturellen Kontext betrachtet werden und dadurch das Verständnis für die Benin-Kultur vertiefen. Insgesamt ist es wichtig, dass wir uns bewusst sind, dass diese kunstvollen Meisterwerke nicht nur künstlerische Schätze sind, sondern auch eine tiefe Bedeutung für die Kultur und Identität des nigerianischen Volkes haben. Indem wir ihre Geschichte verstehen und ihre Schönheit bewundern, können wir dazu beitragen, das Erbe der Benin-Kultur zu würdigen und sicherzustellen, dass es zukünftigen Generationen erhalten bleibt.
People also ask
Was ist eine Benin Bronze wert?
Eine Benin Bronze hat einen beträchtlichen Wert auf dem Kunstmarkt. Diese Bronzestatuen wurden im Königreich Benin im heutigen Nigeria hergestellt und sind bekannt für ihre künstlerische Qualität und historische Bedeutung. Der Wert einer Benin Bronze hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel dem Alter, der Seltenheit, dem Zustand und der Grösse der Statue. Da es sich um antike Kunstwerke handelt, sind gut erhaltene und ältere Bronzen in der Regel wertvoller als neuere oder beschädigte Exemplare. Auch die Seltenheit spielt eine Rolle - je seltener eine Benin Bronze ist, desto höher ist ihr Wert. Der Marktwert einer Benin Bronze kann stark variieren und wird oft bei Auktionen festgesetzt. Es gibt jedoch einige Beispiele für hohe Verkaufspreise von Benin Bronzen. Im Jahr 2010 wurde beispielsweise eine grosse Benin-Bronze-Skulptur für über 7 Millionen Euro versteigert. Es ist wichtig anzumerken, dass der Wert einer Benin Bronze nicht nur monetär ist, sondern auch kulturell und historisch bedeutend. Diese Kunstwerke repräsentieren die reiche Geschichte des Königreichs Benin und werden oft als nationales Erbe angesehen. Insgesamt kann man sagen, dass eine Benin Bronze einen beträchtlichen Wert hat - sowohl in finanzieller Hinsicht als auch als Symbol für die afrikanische Kunstgeschichte.
Was geschah mit den Benin-Bronzen?
Die Benin-Bronzen wurden während der britischen Kolonialherrschaft aus dem Königreich Benin, das sich im heutigen Nigeria befindet, geraubt. In den Jahren 1897 und 1898 führte das Vereinigte Königreich eine Strafexpedition gegen das Königreich Benin durch, um die Macht des Oba (Königs) zu brechen und die Kontrolle über die Region zu übernehmen. Während dieser Expedition wurden zahlreiche Kunstwerke, darunter auch die berühmten Benin-Bronzen, geplündert. Die Benin-Bronzen sind eine Sammlung von kunstvollen Bronzestatuen, Reliefs und anderen Kunstgegenständen aus dem Königreich Benin. Sie stammen aus dem 13. Jahrhundert und zeugen von der reichen Tradition und dem künstlerischen Können der beninischen Bevölkerung. Die Bronzen zeigen meist königliche Figuren, Ahnen, Tiere und mythologische Szenen. Nach ihrer Plünderung gelangten die Benin-Bronzen in europäische Museen und private Sammlungen. Heute befindet sich ein Grossteil der Bronzen in Museen in Deutschland und Grossbritannien. Die Rückgabe der Benin-Bronzen an Nigeria ist seit langem ein Thema der Diskussion und des politischen Drucks. In den letzten Jahren haben einige europäische Museen begonnen, Gespräche über eine mögliche Rückgabe der Bronzen an Nigeria zu führen. Einige Stücke wurden bereits zurückgegeben, aber es gibt noch viel Arbeit zu tun. Die Geschichte der Benin-Bronzen ist ein Beispiel für den kolonialen Raub von Kunstwerken und den langen Kampf für ihre Rückgabe an die Herkunftsländer. Es ist wichtig, dass solche kulturellen Schätze wieder in ihre ursprünglichen Kontexte zurückkehren und als Teil des kulturellen Erbes der betroffenen Gemeinschaften anerkannt werden.
Wem gehören die Benin-Bronzen?
Die Benin-Bronzen gehören derzeit verschiedenen Institutionen und Sammlungen weltweit. Die meisten dieser Bronzen wurden während der Kolonialzeit von britischen Truppen 1897 aus dem Königreich Benin, im heutigen Nigeria, geraubt. Ein grosser Teil der Beute gelangte in die Sammlung des British Museum in London, wo sie bis heute aufbewahrt wird. Weitere Benin-Bronzen befinden sich in anderen britischen Museen wie dem Victoria and Albert Museum und dem Pitt Rivers Museum. Es gibt jedoch auch andere Institutionen und Privatsammlungen, die Benin-Bronzen besitzen. Zum Beispiel hat das Ethnologische Museum in Berlin eine bedeutende Sammlung von über 500 Benin-Bronzen. Auch das Metropolitan Museum of Art in New York besitzt einige dieser Kunstwerke. In den letzten Jahren ist jedoch eine Debatte über die Rückgabe der Benin-Bronzen an ihr Herkunftsland entbrannt. Nigeria fordert die Rückgabe der geraubten Kunstwerke und bemüht sich um die Schaffung eines eigenen Museums zur Aufbewahrung und Präsentation der Bronzen. Einige westliche Institutionen haben bereits einzelne Stücke zurückgegeben oder diskutieren über eine mögliche Rückgabe. Die Frage nach dem Eigentum der Benin-Bronzen ist also komplex und noch nicht endgültig geklärt. Es gibt verschiedene Interessen und Ansprüche, die berücksichtigt werden müssen, sowohl auf Seiten der Herkunftsgesellschaft als auch auf Seiten der aktuellen Besitzerinstitutionen.
Warum waren die Benin-Bronzen in Deutschland?
Die Benin-Bronzen waren in Deutschland, weil sie während der Kolonialzeit von deutschen Expeditionen geraubt wurden. Ende des 19. Jahrhunderts war das Königreich Benin, das im heutigen Nigeria liegt, ein Ziel europäischer Kolonialmächte wie Grossbritannien, Frankreich und Deutschland. Im Jahr 1897 führte eine britische Expedition zur Plünderung des Königspalastes von Benin und zur Entwendung zahlreicher Kunstwerke, darunter die berühmten Bronzen. Bei der Aufteilung der erbeuteten Kunstwerke wurde ein grosser Teil nach Deutschland gebracht. Die deutschen Expeditionsteilnehmer und Händler erkannten den künstlerischen Wert der Benin-Bronzen und verkauften sie an Sammler, Museen und Galerien in Deutschland. So gelangten viele dieser wertvollen Kunstwerke in deutsche Privatsammlungen und öffentliche Institutionen. Die Anwesenheit der Benin-Bronzen in Deutschland hat zu Debatten über die Rückgabe dieser geraubten Kunstwerke geführt. In den letzten Jahren haben sich deutsche Museen vermehrt mit diesem Thema auseinandergesetzt und einige Rückgaben an Nigeria initiiert. Die Frage nach dem rechtmässigen Besitz der Benin-Bronzen bleibt jedoch weiterhin kontrovers. Es ist wichtig anzumerken, dass die Präsenz dieser Kunstwerke in Deutschland auch dazu beigetragen hat, das Interesse an afrikanischer Kunst zu fördern und Forschungen darüber voranzutreiben. Dennoch bleibt die Geschichte ihrer Erwerbung von europäischen Kolonialmächten geprägt.
Passende Bücher
- In Bewegung: Kulturerbe aus Benin in Schweizer Museen
- Restituer le patrimoine africain de Benedicte Savoy et Felwine Sarr
Referenzen
- https://de.wikipedia.org/wiki/Benin-Bronzen
- https://www.nzz.ch/feuilleton/benin-bronzen-schweizer-museen-beschoenigen-die-geschichte-ld.1737087
- https://www.tagesschau.de/wissen/forschung/benin-bronzen-material-rheinland-101.html