Sarraounia de Abdoulaye Mamani
Sarraounia de Abdoulaye Mamani
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ISBN: 978-2-858-02156-7
Autor: Abdoulaye Mamani
Verlag: Editions L'Harmattan
Sprache: Französisch
Seitenzahl: 160
Masse: 13.5 x 21.5 x 1.1 cm
Buch in Französisch.
Ce roman relate une expédition coloniale française entre Niger et Tchad, arrêtée par la reine magicienne - Sarraounia - d'un petit royaume situé à l'ouest de l'actuelle République du Niger.
Ecriture simple et directe. L'oeuvre repose sur des faits authentiques.
Le roman d'Abdoulaye Mamani repose sur des faits historiques authentiques. Les exactions des officiers Voulet et Chanoine sont ainsi décrites par J Ki-Zerbo dans son "Histoire de l'Afrique noire". "Ces officiers mégalomanes et désaxés semèrent leur route de massacres effroyables (...) Ils étaient pris de la folie des grandeurs et rêvaient d'installer un empire à eux dans k Soudait central Mais ils seront exécutés à leur tour par leur, tirailleurs africains". Le roman, construit autour de la mystérieuse et envoûtante Sarraounia, ne peut sans doute être considéré comme un document d'histoire. Néanmoins, il met en lumière le phénomène de résistance de la part des Aznas et l'état d'esprit de certains militaires coloniaux, aveuglés jusqu'au délire dans leur volonté de conquête et de prestige personnel.
Collection : Encres Noires
Portrait
Journaliste et écrivain nigérien, Abdoulaye Mamani a déjà publié plusieurs recueils de poésies. Il est aussi scénariste de films. Il est actuellement consultant au CIPROFILMS (Centre Interafricaln de Productions de films)
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Bedeutenden Beitrag zur afrikanischen Literatur
Der Roman "Sarraounia" von Abdoulaye Mamani ist aus mehreren Gründen ein besonderes Werk:
1. Historische Bedeutung und Perspektive:
- Der Roman basiert auf wahren Begebenheiten und erzählt die Geschichte der Azna-Königin Sarraounia Mangou, die sich im Jahr 1899 der brutalen französischen Kolonialexpansion unter der Führung der Mission Voulet-Chanoine widersetzte.
- Er beleuchtet einen wichtigen, aber oft übersehenen Aspekt der afrikanischen Geschichte – den Widerstand indigener Bevölkerungsgruppen gegen die Kolonialisierung.
- Mamani präsentiert die Geschichte aus einer dezidiert afrikanischen Perspektive und stellt die europäische Sichtweise auf die Kolonialisierung in Frage. Dies war zur Zeit der Veröffentlichung (1980) ein wichtiger Beitrag zur afrikanischen Literatur und zur Dekolonisierung des Denkens.
2. Darstellung einer starken afrikanischen Frau:
- Sarraounia wird als eine mächtige und vielschichtige Figur dargestellt. Sie ist nicht nur eine politische und militärische Führerin, sondern auch eine spirituelle Autorität und eine kundige Heilerin.
- Der Roman bricht mit stereotypischen Darstellungen afrikanischer Frauen und präsentiert eine indigene Herrscherin, die ihren Willen und ihre Stärke gegen die Kolonialmacht behauptet.
- Ihre Figur wurde zu einem Symbol des afrikanischen Widerstands und des weiblichen Empowerments.
3. Verbindung von Geschichte und Mythos:
- Mamani verwebt historische Fakten mit Elementen der mündlichen Überlieferung und möglicherweise auch mit fiktiven Elementen, um die Figur Sarraounia zu gestalten.
- Dies verleiht dem Roman eine fast epische oder legendenhafte Qualität und trägt zur Mythifizierung Sarraounias als nationale Heldin bei.
- Der Autor selbst betonte, dass er sich auf mündliche Überlieferungen aus der Region Lougou im Niger stützte, um die Geschichte der Königin zu rekonstruieren.
4. Literarischer Stil und Thematik:
- Der Roman ist in französischer Sprache verfasst und zeichnet sich durch eine kraftvolle und engagierte Sprache aus.
- Er thematisiert nicht nur den Kolonialismus und den Widerstand, sondern auch Fragen der kulturellen Identität, des Machtmissbrauchs und der menschlichen Würde.
- Am Ende des Romans lässt Mamani Sarraounia eine Rede halten, die als utopischer Traum des Autors von einem idealisierten afrikanischen Staat interpretiert werden kann, der alle Minderheiten und Unterdrückten aufnimmt.
5. Einfluss und Rezeption:
- "Sarraounia" erlangte in Afrika und darüber hinaus große Anerkennung.
- 1986 wurde der Roman von dem mauretanischen Regisseur Med Hondo unter dem Titel "Sarraounia – Die schwarze Königin" (oder international einfach "Sarraounia") verfilmt, was die Bekanntheit der Geschichte weiter steigerte.
- Das Buch trug maßgeblich dazu bei, die Geschichte des afrikanischen Widerstands gegen die Kolonialisierung einem breiteren Publikum zugänglich zu machen und die Perspektive auf diese historische Epoche zu verändern.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Roman "Sarraounia" von Abdoulaye Mamani etwas Besonderes ist, weil er eine wichtige historische Episode aus afrikanischer Sicht beleuchtet, eine starke weibliche Hauptfigur in den Mittelpunkt stellt, Geschichte und Mythos auf eindrucksvolle Weise verbindet und somit einen bedeutenden Beitrag zur afrikanischen Literatur und zum Verständnis der Kolonialgeschichte leistet.



